In meiner Wohngemeinde leben die meisten der 800 Einwohnerinnen und Einwohner in Einfamilienhäusern. Viele Dächer mit guter Sonneneinstrahlung sind oder werden aktuell mit PV-Anlagen ausgerüstet. Praktisch alle fallen in den Bereich unter 30 kWh Peak und erhalten somit ab 2026 eine Einspeisvergütung von 8.2 Rappen pro kWh.
Weiter gibt es drei Bauernbetriebe. Dort sind die grossen Solardächer mit über 100 kWh Peak eingerichtet. Diese werden aber von spezialisierten Unternehmen finanziert und betrieben. Der Bauernbetrieb erhält lediglich einen Mietzins für sein Dach.
Die professionellen Solaranlagenbetreiber arbeiten bei 20 Jahren Laufzeit immer noch mit einer KEV-Entschädigung. Das ist die Kostendeckende Einspeisevergütung und beträgt 15 – 22 Rappen pro kWh. Das ist ein enormer Unterschied zu den 8.2 Rappen, die ein Kleinproduzent wie ich erhält.
Die ersten Forderungen, dass kleine Produzenten keine Einspeisevergütung mehr bekommen sollen, habe ich in der Schweiz bereits gehört. In Deutschland ist die Diskussion aktuell. Die grossen Produzenten bereiten sich wohl bereits auf die Nach-KEV-Phase vor. Wenn aber die Abnahmeverpflichtungen für die Energieversorger einmal aufgehoben wird, dann soll das auch für die grossen Produzenten gelten. Nur so wird ein Markt entstehen, bei dem die Grossen gegen die Kleinen (in einer LEG) in Konkurrenz treten müssen.